Mit allen Sinnen

«Der Herrgott hat den Menschen fünf Sinne gegeben: den Hör-, den Seh-, den Geruchs-, den Geschmacks- und den Tastsinn. Der Mensch hat diesen noch den Blödsinn, den Schwachsinn, den Irrsinn und den Unsinn hinzugefügt» Mit diesen Worten leitete Herbert Kaufmann seinen Vortrag an der Veranstaltung der 60 plus in der Stiftsamtei ein. Die TeilnehmerInnen bekamen keinen Unsinn und keinen Blödsinn zu hören, dafür einen sehr interessanten Vortrag über unsere Sinne. Der Referent verlor nach einer Erkältung den Geschmacks- und Geruchsinn. Der Arzt diagnostizierte ihm eine virale Infektion, die irreparable Schäden an seinen Geschmacks- und Geruchsnerven angerichtet hatte. Herberts Sohn wusste von einer speziellen Therapeutin. Mit von ihr angeordneten, gezielten Schnüffelübungen konnte der «Dozent» -ein Titel, den man ihm für seine fundierten Ausführungen fast zusprechen müsste- eine Linderung seines Leidens erreichen; ganz genesen ist er aber noch nicht. Schon als Jugendlicher wurde auch als Folge einer nicht ganz gelungenen Operation sein Gehör beschädigt. Was es mit unseren Augen, Ohren, Nase, Zunge und Haut auf sich hat, erfuhr man in fünf kurzen Erklärungen und um die Theorie zu veranschaulichen, hatte Gisela Rütimann zu jedem Organ verschiedene Aufgaben für mutige Anwesende vorbereitet. So galt es: Töne zu erraten, Gerüche zu unterscheiden und Geschmacksrichtungen zu erkennen. Während des z`Vieris unterhielt Vreni Künzle die Anwesenden mit einer lustigen Geschichte übers Altern. Ein herzliches Dankeschön an Herbert Kaufmann für den aufschlussreichen Vortrag, Gisela Rüttimann für die aufwändig vorbereiteten Testspiele, den fleissigen Helferinnen fürs freundliche Bedienen und die wiederum schön dekorierten Tische und allen Teilnehmenden fürs Kommen. Mögen sie in ihrem Bekanntenkreis für die unterhaltsamen und interessanten Nachmittage etwas Werbung betreiben.

A.St.