Am Freitag, 01. März, lud ein ökumenisches Team zum Weltgebetstag in die Pelagiuskirche Bischofszell ein.

Mit den Worten «Dober vecer» (guten Abend) wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ökumenischen Feier zum Weltgebetstags in slowenischer Sprache begrüsst. Slowenien ist das Land, das dieses Jahr vorgestellt wurde, und so bekamen dann auch Frauen aus Slowenien eine Stimme. Frauen, deren Schicksal nicht unterschiedlicher hätte verlaufen können. Frauen, die selbstbestimmt und tapfer ihr Leben meistern. Slowenien ist halb so gross wie die Schweiz, grenzt an Ungarn, Italien, Österreich, Kroatien und hat einen schmalen Zugang zum Meer. Das noch junge Land, gegründet 1995, löste sich aus dem ehemaligen Jugoslawien. Unter Titos‘ Regime wurden die Christen diskriminiert. Den christlichen Glauben zu praktizieren, wurde ihnen nahezu verunmöglicht. Immer noch ist Armut besonders unter Frauen stark verbreitet. Die aufgenommene Kollekte unterstützt Projekte, die sich eben dieser benachteiligten Frauen annimmt. So profitiert in diesem Jahr zum Beispiel ein Mütterhaus in Slowenien. Frauen mit Kindern nach Gewalterfahrungen finden dort einen sicheren Unterschlupf. Dem Interessenverband Kljuc, der die Reintegration von Zwangsprostituierten zum Ziel hat, wird ebenfalls Geld zugewiesen.

Zur feierlichen Stimmung der Liturgie trug die Flötengruppe unter Leitung von Frau Engel bei.  Schon seit 20 Jahren kann das Vorbereitungsteam auf die Unterstützung der Gruppe zählen. An dieser Stelle sei allen Flötistinnen herzlich für ihren zuverlässigen Einsatz und die gekonnte Darbietung gedankt. Nach der Feier sassen die Gäste noch lange in angeregte Gespräche vertieft in der Stiftsamtei bei Kaffee und Kuchen beisammen. Kuchen, der nach typisch slowenischen Rezepten gebacken wurde und vorzüglich schmeckte.