junge Erwachsene sagen Ja zum Glauben

Eine grosse Festgemeinde war am Samstag, dem 13. Mai, in der St. Pelagiuskirche Bischofszell versammelt zum Firmgottesdienst. Festlich gekleidet zogen 26 junge Erwachsene mit ihren Patinnen und Paten, Bischofsvikar Hanspeter Wasmer und Pfarrer Christoph Baumgartner in die Kirche ein.

Auch im Namen der anderen Jugendlichen begrüsste eine Firmandin die versammelte Gemeinde und machte dabei deutlich, was ihnen die Firmung bedeutet: Sie möchten als junge Christinnen und Christen leben. Das bedeutet, dass sie Ja sagen zu ihrer Taufe. Mit dem Sakrament der Firmung empfangen sie den Heiligen Geist, der ihre Verbindung zu Gott stärkt und sie auf ihrem Lebensweg begleitet.

Diese Entscheidung konnte in den jungen Leuten heranreifen während des Firmkurses. 7 Monate waren sie miteinander auf dem Weg, unterstützt von ihren Firmbegleiterinnen und den beiden Hauptverantwortlichen Marija Neururer und Sandra Hollenstein.

In Gruppen und bei ganz praktischen Gelegenheiten setzten sich die Jugendlichen mit christlichen Werten, wie Zusammenhalt, Demut oder Hilfsbereitschaft, auseinander. Bei einem Besuch der „Gassenküche St. Gallen“ durften sie hinter die Kulissen schauen. Dort kamen sie mit suchtkranken Menschen in Kontakt und ins Gespräch.

Für die Betroffenen ist die „Gassechuchi“ ein wichtiger Ort, eine Art „Wohnzimmer“, wo sie eine warme Mahlzeit erhalten und soziale Kontakte möglich sind. Auch eine Tagesstruktur durch kleinere Jobs ist wertvoll. Um diese Arbeit zu unterstützen, war die Kollekte des Firmgottesdienstes für die „Gassenküche St. Gallen“ bestimmt.

In den Gruppen hatten die Jugendlichen viele lustige und schöne Momente. In dieser Atmosphäre konnten sie sich auch auf spirituelle Angebote einlassen, wie das Taizégebet. Beim „Kirchenpraktikum“ erlebten sie Kirche vor Ort, indem sie aktiv mitgeholfen haben, die einen beim Palmbinden vor dem Palmsonntag, andere bei der Einweihung der Stiftsamtei oder bei der Aktion „1 Million Sterne“.

Für das Pastoralraumteam steht fest, dass es eine gute Entscheidung war, das Firmalter anzuheben auf 17+. Die Jugendlichen sind schon einige Schritte weiter, indem sie eine Ausbildung begonnen und Verantwortung übernommen haben für sich und andere.

Diese Erfahrungen und die damit verbundene Reife wirken sich auch auf die Gespräche im Firmkurs aus. Was macht das Leben wertvoll? Wofür will ich mich einsetzen? Was bedeutet der Glaube für mein Leben? Auf diese Fragen haben die Jugendlichen Antworten gesucht. Das Suchen geht weiter in jedem Lebensabschnitt. Für ihren Lebens- und Glaubensweg hat das Sakrament der Firmung die jungen Erwachsenen gestärkt.

Schön, dass einige zugesagt haben, sich als Firmbegleiter*innen im nächsten Firmkurs zu engagieren.

Martina Masser, Pfarreiseelsorgerin