ein herrlicher Tag in froher Gemeinschaft

Am 10. September machte sich eine muntere Schar von 30 Frauen der FG Bischofszell-Sitterdorf in zwei Kleinbussen auf zum Halbtagesausflug. Nach einer kurzweiligen Fahrt, welche mit angeregten Gesprächen verbracht wurde, hiess es: 1. Halt in Libingen. Hier wurden wir von Frau Brand in der Rösslischüür erwartet.

Zunächst führte uns Frau Brand durch die Glocken- und Schellenausstellung. Dank jahrelanger Sammlerleidenschaft sind hier unglaubliche Schätze zusammengetragen worden. Die Ausstellungstücke reichen wortwörtlich bis unter die Decke. Das älteste Exemplar stammt aus dem Jahre 1493! Es gibt aber auch exotische Beispiele zu bestaunen wie z.B. eine Elefantenglocke.

Danach begab sich die Gruppe ins Hebammenzimmer, ins Reich von Frau Brand. Die Begeisterung für den Beruf der Hebamme spürte man schon vom ersten Moment an; sie ist anscheinend vererbt worden, war doch schon die Mutter von Frau Brand und auch deren Mutter als Hebamme tätig. Der Hebammenkoffer ihrer Mutter sowie ein Buch über Schwangerschaft und Geburt erweckte bei Frau Brand schon das grösste Interesse, als sie erst in der 4. Klasse war.

Anhand zahlreicher Ausstellungstücke erfuhren die staunenden Besucherinnen viel über den Wandel im Beruf einer Hebamme. Mit einfachsten Hilfsmitteln wurden die Gebärenden einst  bei der Hausgeburt unterstützt, wobei es Frau Brand sehr wichtig war, dass auch die werdenden Väter bei der Geburt dabei waren und auch mithalfen. Zu diesem Zweck traf man sich vor der Geburt an 2 bis 3 Abenden, um alles Wichtige eingehend zu erläutern.

Auch nach über 6’000 begleiteten Geburten ist Frau Brand noch nicht müde und begeistert wie eh -man hätte ihr noch stundenlang zuhören können. Aber der Zeitplan sah etwas anderes vor.
Nach dem interessanten Besuch in der Rösslischüür hatten wir uns einen Zieri verdient. Derart gestärkt ging die Fahrt weiter zur Idaburg, wo wir in der Grotte eine kurze Besinnung hielten und anschliessend die Stille auf uns wirken liessen.

Die letzte Etappe führte schliesslich auf den Winzenberg zum Restaurant Frohe Aussicht. Die bestellten Menüs waren vorzüglich zubereitet und auch ansprechend angerichtet – wir konnten es uns richtig gut gehen lassen.
Und so verging die Zeit wie im Fluge; um 20.15 Uhr hiess es schon wieder aufbrechen Richtung Bischofszell und Sitterdorf, wo wir Dank der zuverlässigen Chauffeure  wohlbehalten wieder ankamen.
Was für ein herrlicher Tag und froher Gemeinschaft!

B. Vicentini