Steh’ auf!

Hätten es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht schon vorher gewusst, die Trommelklänge, die beim Betreten den Kirchenraum erfüllten, verrieten es. Das afrikanische Land Zimbabwe war Thema des diesjährigen Weltgebetstages, der in der evangelischen Kirche Hauptwil gefeiert wurde.

Begrüsst wurden die Mitfeiernden in der Sprache der Shona: «Kwaziwai!»,
in der Sprache der Ndebele:»Salibonani!»
und leicht verständlich in Englisch:»Hello!» .

Das an die Wand projizierte Bild der Künstlerin Nonny Mathe wird von rechts nach links gelesen. Im Übergang von düsteren zu helleren Farben drückt die Künstlerin die Entwicklung Zimbabwes aus: von den schwierigen Zeiten der Vergangenheit hin zu einer hoffnungsvollen Zukunft.

Das Thema «Liebe, Heilung und Versöhnung» zieht sich durch die ganze Liturgie; auf dem Bild dargestellt von Menschen in fürsorglicher Beziehung.

In Briefform erfuhren die Mitfeiernden vieles über Zimbabwe. Dem Land droht wegen Trockenheit und Misswirtschaft eine Hungersnot. Zimbabwe, früher Rhodesien, galt einst als Kornkammer Afrikas. In einem eindrücklichen Rollenspiel schildern fünf Frauen ihr trauriges Schicksal. Durch geschicktes Nachfragen in Form eines Interviews kommen die Frauen auf eine mögliche Lösung. Sie stehen auf, nehmen ihre Matte und gehen. Ein symbolischer Akt für die Frauen in Zimbabwe, die sich hoffnungsvoll auf den Weg machen. Eine Hoffnung, die im Glauben an Gott und in der bedingungslosen Liebe Jesu zu uns Menschen ihren Ursprung findet.

Vertrauensvoll wenden sich die Feiernden im Gebet zu Gott und danken ihm für die mutigen Frauen im Liturgieland. Sie haben die Gemeinden gelehrt zu beten, zu lieben und zu vergeben.

Es bleibt zu danken:
der Flötengruppe, die mit ihrem musikalischen Beitrag zur feierlichen Stimmung im Gottesdienst beigetragen hat, Edith Rey, die mit ihrer Trommel für afrikanische Stimmung sorgte, Hans Ewald, der uns Zimbabwe mit seinen Bildern näher brachte und allen Mitfeiernden, für die Kollekte von beachtlichen 500 Franken. Damit können ausgesuchte Projekte des Liturgielandes unterstützt werden.

Anita Strasser