Bischofszell – Am ökumenischen Frauenfrühstück sprach Agnes Wäfler zum Thema: «Meine Gedanken bestimmen mein Leben».

Yvonne Aldrovandi-Schläpfer

«Ein Pessimist sieht in jeder Möglichkeit eine Schwierigkeit – ein Optimist hingegen sieht in jeder Schwierigkeit eine Möglichkeit» sagte Agnes Wäfler. Die gelernte Kauffrau, die unter anderem in der Erwachsenenbildung tätig ist, zeigte auf, wie alte negative Denkgewohnheiten durch neue positive ersetzt werden können. Dies sei zwar nicht immer leicht, aber allemal lohnenswert.

250 Frauen jeglichen Alters und aller Konfessionen trafen sich am Mittwoch zum ökumenischen Frauenfrühstück in der Bitzihalle in Bischofszell. Katja Brunnschweiler, Teamleiterin Frauenfrühstück, freute sich, so viele Besucherinnen zum traditionellen Anlass – den es seit 30 Jahren gibt – begrüssen zu dürfen. Nach dem gemeinsamen Morgenessen liessen sich die Zuhörerinnen mit zarten Harfenklängen von Seline Jetzer aus Werdenberg/SG einstimmen.

Sie sei von Natur aus keine Optimistin, sagte die Referentin, welche aus dem bündnerischen Domat/Ems stammt. Im Laufe der Zeit habe sie sich aber dazu entwickelt. Agnes Wäfler erzählte von ihren schweren Schicksalsschlägen – vom frühen Tod ihrer Mutter, ihres Bruders und dem ihrer besten Freundin. In ihrem Glauben an Jesus Christus hatte sie dennoch den Sinn des Lebens gefunden. Die Referentin sprach über die Bedeutung sowie den Umgang mit den Gedanken und sensibilisierte für eigene Gedankenabläufe. Viele Ursachen negativer Gedanken werden bereits in der Kindheit gelegt. Weitere Ursachen für negatives Denken seien unter anderem Schuldgefühle, Selbstzweifel und anderen nicht vergeben können. Destruktive Gedanken und selbsterfüllende Prophezeiungen könnten sich auf unser Leben auswirken. «Wer ständig über seine Sorgen brütet, dem schlüpfen sie auch aus», sagte sie. Sei die Abwärtsspirale einmal in Gang gesetzt, könne dies körperliche oder psychische Auswirkungen haben. Jeder Mensch habe sowohl Stärken als auch Schwächen. Die eigenen Stärken herauszufinden, sei bereits ein grosser Schritt in Richtung positiver Gedanken. Ferner sollte versucht werden, in den Dingen Gutes und Positives zu suchen sowie das Negative zu relativieren. Vergeben sei der Schlüssel zur Heilung von emotionalen Verletzungen. Ausserdem sei Dankbarkeit ein Gegenmittel für negative Gefühle. «Unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühle – schliesslich sind wir unseren Gedanken nicht völlig ausgeliefert», meinte Agnes Wäfler.

 

Bildlegende:

 

Nr. 5081: Referentin Agnes Wäfler und Frauenfrühstück-Teamleiterin Katja Brunnschweiler